„Auf der Suche nach einer christlichen Antwort auf den Krieg“ – Podiumsdiskussion im Dachstudio der Stadtbibliothek

Auf dem Podium v.l.n.r: Superintendent David Bongartz, Maria Buchwitz, Diözesanvorsitzende von pax christi Münster, Moderator Michael Nühlen, Bügermeister a.D. Dr. Michael Heidinger, ev. Militärpfarrerin Eva Holthuis.

Am Dienstag, dem 30. Mai, fand abends im Dachstudio der Stadtbibliothek die Podiumsdiskussion „Auf der Suche nach einer christlichen Antwort auf den Krieg“ statt, zu der der Ökumenische Arbeitskreis der evangelischen und katholischen Gemeinde eingeladen hatte. Unter der Moderation von Michael Nühlen kamen auf dem Podium und bei den Zuschauern persönliche Haltungen zur Sprache, die sich in der Auseinandersetzung zwischen der eigenen christlichen Prägung, vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und im Spannungsfeld von Friedenssehnsucht und Verantwortungsethik entwickelt haben. Die notwendige Freiheit der Kirchen vom politischen Mainstream, das Recht und die Unterstützung von Selbstverteidigung, das Offenhalten von Gesprächskanälen auch mit militärischen Gegnern wurden betont und gegeneinander abgewogen. Fazit: Einfache Lösungen gibt es nicht, eine weiße Weste behalten weder Pazifisten noch Befürworter von Waffenlieferungen zur Verteidigung. Wichtig bleibe aber für unsere Gesellschaft die offene Diskussion und der Austausch von Argumenten.

Auf der Suche nach einer christlichen Antwort auf den Krieg

Auf der Suche nach einer christlichen Antwort auf den KriegDie Schlagworte „Schwerter zu Pflugscharen“  und  „Frieden schaffen ohne Waffen“ waren bis vor Kurzem feste Bestandteile allgemeiner Friedensethik. Sie wurden kaum infrage gestellt und waren auch in beiden christlichen Konfessionen Teil gängiger Überzeugung. Dass jetzt, unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, plötzlich die Lieferung deutscher Kriegstechnik zur Bewältigung einer kriegerischen Auseinandersetzung von einem Großteil  der Bevölkerung, auch der Christen,  befürwortet wird, macht Menschen, die sich dem biblischen Ideal  der Gewaltlosigkeit verpflichtet sehen, zunächst einmal rat- und hilflos. Für viele bedeutet dies eine innere Zerreißprobe.
Lassen sich dazu allgemein gültige Aussagen machen oder muss auch hier jeder versuchen, für sich selbst eine Lösung zu finden? Welche Kriterien lassen sich dazu aufstellen und wie lauten die offiziellen Verlautbarungen der Kirchen? Was sagt die Bibel?
Diesen Fragen widmet sich die ökumenische Woche, die von der kath. Pfarrei St. Vincentius und der ev. Kirchengemeinde Dinslaken veranstaltet wird.
Den Auftakt macht ein ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag, 29. Mai, 10:30 Uhr, in der St. Vincentius Pfarrkirche. Am darauf folgenden Dienstag, 30. Mai, findet, erstmalig im Dachstudio des VHS-Gebäudes in Dinslaken, um 19:30 Uhr, eine Podiumsdiskussion zum Thema der ökumenischen Woche statt. Für das Podium haben zugesagt: Eva Holthuis, Militärpfarrerin, Dr. Michael Heidiger, Bürgermeister a.D., Maria Buchwitz, Pax Christi und David Bongartz, Superintendent. Moderator ist Michael Nühlen.

Herzliche Einladung zur Telnahme!